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Testosteron

Fotolia_63614803_S-300x225Auf der 15. Konferenz der GSAAM im Mai 2015 in München stellte Professor SAAD eine Studie mit 411 Männern mit einer Dauer von 10 Jahren vor. Die Teilnehmer hatten vor Beginn der Studie einen Testosteronmangel und erhielten deshalb alle 3 Monate eine Injektion mit Testosteron.

Bekanntlich leiden 50% aller übergewichtigen Männer an einem Testosteronmangel, bei stark Übergewichtigen sogar 75%. Am Ende der 10 Jahre konnte ein Gewichtsverlust von 17kg für Adipositas Klasse 1, 25kg für Adipositas Klasse 2 und 30kg Adipositas Klasse 3 festgestellt werden. Auch andere Parameter des metabolischen Syndroms wie Bluthochdruck, Gesamtcholesterin, LDL und Triglyceride sowie erhöhte Leberwerte verbesserten sich erheblich.

Bei Diabetespatienten mit einem Anfangs Hba1c von 8% fiel der Hba1c unter 7%. Eine derart nachhaltige Gewichtsreduktion kann außer mit einer Normalisierung der Testosteronspiegel nur mit der chirurgischen Therapie von Übergewicht erreicht werden. Eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit für die Testosteron­Substitution stellte Prof. Zitzmann auf ebendiesem Kongress vor. Ein Mangel von Testosteron führt zu Depression, Ängstlichkeit, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, körperlicher Schwäche, Schlafstörung und Verschlechterung des Gedächtnisses.

Pregnenolon

Fotolia_46778247_L-300x225Pregnenolon entsteht aus Cholesterin. Es das „Mutterhormon“, aus dem Progesteron und DHEA gebildet werden. Nachfolgend entstehen aus dem
Progesteron Aldosteron und Kortisol und aus dem DHEA Testosteron und Östradiol. Neben seiner Funktion als Vorläuferhormon entfaltet es zahlreiche eigenständige Wirkungen, z.B. Verbesserung der Leistungsfähigkeit, antidepressive Wirkung, Stärkung des Gedächtnisses sowie Linderung von rheumatischen Gelenkbeschwerden und anderen Autoimmunerkrankungen.

Das Pregnenolon wird in den Kraftwerken der Zelle (Mitochondrien) hergestellt. Durch Alterung, Gifte oder Stress reduziert sich die produzierte Menge. Es können Beschwerden wie Müdigkeit, verminderte Kognition, Schwächung oder Störung des Immunsystems auftreten. Zwischen dem 20 und 30Lebensjahr erreicht das Hormon seine Höchstwerte und fällt bis auf 10% im 70zigsten Lebensjahr. Ähnlich wie DHEA entfaltet auch das „Mutterhormon“ seine Wirkungen sowohl  im Zellkern als auch an diversen Membranrezeptoren.

Insbesondere fördert es die Neuroregeneration und Plastizität des Gehirns. Eine schlaffördernde Wirkung in der Nacht  sowie Linderung von Libidostörungen bei der Frau sind gut belegt. Nebenwirkungen bei Überdosierung: selten Kopfschmerzen, Unruhe, Schlafstörungen, durch Pausieren und Einstellung normaler Blutspiegel leicht zu beheben. Eine Substitution muss immer unter ärztlicher Aufsicht mit Laborkontrollen erfolgen. Pregnenolon sollte nicht angewendet werden bei Epilepsie.

DHEA

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  • Dihydroepiandrosteron=DHEA , das Jugendlichkeitshormon Vorläuferhormon, kann in Testosteron und Östrogene umgewandelt werden
  • Konzentration fällt ab dem 25. Lebensjahr
  • Steigert Wohlbefinde und Leistungsfähigkeit, baut Muskeln auf, hilft bei der Fettverbrennung, fördert das Gedächtnis
  • Entfaltet zahlreiche Wirkungen an Membranrezeptoren der Zellen, verbessert die Durchblutung durch Wirkung am endothelialen NO-System, reguliert Ionenkanäle von Neurotransmittern Stimmungen, Konzentration und Stressresistenz, beeinflusst die Arbeit von Enzymen, was antioxidative, antiproliferative und fettabbauende Effekte hervorruft.

Fördert die Kollagenbildung und bessert damit die Elastizität der Haut, reduziert Falten Effekte im Tierversuch: Lebensverlängerung durch Stärkung des Immunsystems mit geringer Krebsrate und weniger Infekten, Schutz vor Arterienverkalkung Über 5000 wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten weltweit bestätigen die vielfachen positiven Auswirkungen Nebenwirkungen: bei unnatürlich hohen Werten kann es zu Akne, stärkerem Haarwuchs , Reizbarkeit und Schlaflosigkeit kommen. Deshalb muss eine DHEA Substitution unter ärztlicher Kontrolle dem Laborkontrollen erfolgen. Normal hohe DHEA Werte verursachen keine Nebenwirkungen. Patienten mit Brust-, Eierstock-,Gebärmutterhals- oder Prostatakarzinomen können nicht mit DHEA behandelt werden DHEA steht auf der Doping-Liste des IOC DHEA gilt als Nahrungsergänzungsmittel in Europa undwird aus der mexikanischen Yamswurzel hergestellt.

Melatonin

Fotolia_59567273_XS-300x197Melatonin wird nicht nur in der Hirnanhangdrüse produziert um den Schlaf­Wach­Rhythmus zu koordinieren. Weitaus größere Mengen werden in anderen Organen produziert insbesondere im Gastrointestinaltrakt. Es hat einen positiven Effekt auf die Darmregulation und hilft Patienten mit Reizdarmsyndrom.

Melatonin übt eine antioxidative Wirkung auf die Leber aus und bessert die Laborwerte bei Patienten mit nicht­alkoholischer Leberverfettung. Bei Menschen mit Magengeschwüren ( Ulcus ventriculi oder Ulcus duodenalis) oder einfacher Magenschleimhautentzündung ( Gastritis) kann es zur Wirkungsverstärkung zusätzlich zu Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol und Pantozol gegeben werden. Bei Unverträglichkeit von Protonenpumpenhemmern kann eine alleinige Therapie mit Melatonin in Verbindung mit einer optimalen Diät versucht werden.

Studien belegen eine vielfältige positive Wirkung von Melatonin bei der Behandlung der Migräne ( Migräne-Langzeitprophylaxe), Schlafstörungen, Diabetes, Bluthochdruck, Makuladegeneration.

Durch eine Förderung der Glukagonausschüttung nach der abendlichen Melatonineinnahme wird die Fettverbrennung aktiviert. Desweiteren intensiviert das Melatonin die Rekrutierung von braunen Fettzellen, welche durch intensive Stoffwechselaktivität körpereigenes Fett in Wärme umsetzt. Es unterstützt übergewichtige Menschen bei der Gewichtsreduktion.

Die Regeneration von Nervengewebe nach einem Schlaganfall (Apoplex) wird effektiv durch Melatonin unterstützt.
Aufgrund der starken intensiven antioxidativen Wirkung, sowie der Intensivierung von akuter ( heilender Entzündungsreaktion) bei gleichzeitiger Unterdrückung von chronischer (schädlicher) Entzündungsherden wird einer Entwicklung von Tumoren (Krebs) und Autoimmunkrankheiten vorgebeugt.